Julia Lang im Betriebspraktikum
Lehrkräfte profitieren von direkten Einblicken in die Arbeits- und Berufswelt. Sie lernen Arbeits- und Betriebsabläufe in den Ausbildungsbetrieben, aber auch aktuelle Problematiken und betriebliche Zwänge kennen.
Die BBS Nicolaus-August Otto Schule in Diez ermöglichte, in Kooperation mit dem Fachbetrieb für Fahrzeuglackierungen Hof GmbH in Diez, für die Anwärterin Frau Julia Lang (Fachlehrerin im Fach Farbtechnik und Raumgestaltung) die Durchführung eines einwöchigen Lehrerbetriebspraktikums.
Das Praktikum bot Gelegenheit, sich über unterschiedliche betriebliche Abläufe in der Fahrzeuglackierung zu informieren. Frau Ricarda Hucke (Geschäftsführerin der Firma Hof GmbH) ermöglichte einen ausführlichen Einblick in alle betrieblichen Abläufe und Abteilungen der Firma Hof GmbH. Frau Lang konnte die komplette Abwicklung eines Schadens, von der Schadensanalyse über die Vorbereitungsarbeiten für eine Lackierung, beginnend bei den Karosseriereparaturen über die Vorbereitungsarbeiten, von Spachteln, Schleifen und Grundieren, über die Endlackierung bis in die Abteilung des Finishs begleiten. Darüber hinaus boten viele weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma Hof Frau Lang professionelle Einführungen in die Farbmischanlagen der Fahrzeuglackierung, boten theoretische Unterweisungen in das System der verwendeten Lacke, deren Verarbeitungseigenschaften und – besonders wertvoll für die Lernenden – Einblicke in geheime Tipps und Tricks der erfahrenen Gesellen.
Zusätzlich bot sich die Chance mit Auszubildenden, Ausbildern und Vorgesetzten in Gespräche zu kommen in der Kommunikation Abgleiche zu schaffen zwischen betriebspraktischen Abläufen und Rahmenlehrplänen. Einblicke in die Prüfungsanforderungen an die Auszubildenden zu erhalten. Informationen zu betrieblichen Erwartungen an die Nachwuchskräfte und Informationen über Entwicklungsmöglichkeiten in dem Beruf der Fahrzeuglackierung zu erfahren.
Dieser Erfahrungsaustausch fördert zum einen das gegenseitige Verständnis von Schule und Ausbildungsbetrieb und stärkt den Aufbau stabiler Kooperationen zwischen Schule und Betrieb. Auch die Unternehmen lernen so „Schule“ kennen und erhalten Kenntnis von schulischen Abläufen, Rahmenplänen, didaktischen Grundsätzen und Methoden. Primär aber eröffnet das Praktikum Einblicke in die realen, praktischen Berufswelten der Lernenden. All diese Erfahrungen und Informationen lassen sich in den berufsbezogenen Unterricht adaptieren, um das Lernangebot noch weiter optimieren zu können. In dem Schulprogramm der NAOS ist als eines der gemeinsamen Ziele die Erziehung der Lernenden zu selbstbewussten Mitgliedern der Gesellschaft, die alle notwendigen Voraussetzungen für eine erfolgreiche berufliche Entwicklung ermöglicht bekommen sollen, definiert. Auch ist die Hinführung zur Arbeitswelt und die Unterstützung bei dem Übergang von Schule in die Berufsausbildung wesentliche schulische Zielformulierungen. Durch das Lehrerbetriebspraktikum konnte der betriebliche Alltag der Fahrzeuglackierung real erlebt werden, was dazu beigetragen hat, die Lernenden noch stärker und überzeugender bei der Berufswahl bestätigen und unterstützen zu können. Die Lernenden profitieren darüber hinaus von Unterricht mit noch größerem Praxisbezug und einen erweiterten Blick in die Möglichkeiten der beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten im Anschluss an die schulische Begleitung und Ausbildung. Das positive Fazit nach dem einwöchigen Lehrerbetriebspraktikum verspricht in jedem Fall eine Wiederholung.
Danke an Schulleitung, Fachkollegen der Schule, Firma Hof GmbH, Frau Ricarda Hucke, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma Hof GmbH und alle Unterstützer des Praktikums.