Besuch der Gasdruckerhöhunsanlage in Scheidt

Am 26.02.2020 haben wir, die BGYT18 mit unserem Lehrer Jörg Menz die Gasdruckerhöhungsstation in Scheidt besucht. Den Auslug hat ein Mitschüler, Tom, mit dem Kontaktmann Herrn Heidbrik von der Open Grid GmbH organisiert.

Nach der Ankunft wurden wir zuerst in einen Meetingraum geführt, wo wir eine kurze Sicherheitseinweisung bekommen haben (kein offenes Feuer auf dem Gelände, Handys und andere elektronische Geräte auf dem Rundgang wegschließen, weshalb wir auch auf dem Gelände keine Fotos machen konnten). Danach wurde uns die grundlegende Funktion einer Gasdruckerhöhungsstation erklärt: die verschiedenen Pipelines und Förderwege in Europa und deren Besitzer sowie den ungefähren Aufbau des Leitungsnetzes in der Umgebung. Daraufhin wurde uns ein Kurzfilm über die Open Grid Europe und eine Dokumentation über die Verlegung einer Gaspipeline gezeigt und der Grundlegende Aufbau der Station erläutert.

Nach dem theoretischen Teil gab es nun endlich etwas zu sehen. Wir haben uns Arbeitskleidung angezogen bestehend aus Schuhen, Jacke, Hose sowie einem Helm. Anschließend haben wir uns in zwei Gruppen aufgeteilt und wurden durch die zwei Turbinenhallen geführt.

In der Ersten stand eine industrielle Gasturbine mit Rekuperator, einem Bauteil, was mit den heißen Abgasen den Brennstoff vorheizt, bevor er in die Brennkammern geleitet wird. Dadurch wird eine höhere Effizienz erzielt als bei einer Turbine ohne Rekuperator. Diese Gasturbine treibt dann das Gasdruckerhöhungsmodul an, welches dann den Gasdruck auf den gewünschten Wert anhebt.2020 07 07 Konferenzraum Gasdruckerhöhungsanlage

In der anderen Turbinenhalle steht eine etwas andere Gasturbine, und zwar ein auf Gasbetrieb umgerüstetes Rolls-Royce Flugzeugtriebwerk. Im Gegensatz zu einem Flugzeugtriebwerk wurde bei dieser Turbine der „Fan“, das große, von außen sichtbare Schaufelrad abmontiert und der Rest der Turbine, bestehend aus Verdichter, Brennkammer und Hochdruckturbine in einen isolierten Raum eingebaut. Der Abgasstrom wird dann in eine Niederdruckturbine geleitet, die das Gasdruckerhöhungsmodul antreibt. Die heißen Abgase verlassen im Gegensatz zur Industriegasturbine danach ungenutzt über einen Schornstein das Gebäude.

Besonders interessant fand ich den Vergleich zwischen den beiden Systemen. Die Industrieturbine ist aufgrund der Bauweise und des Rekuperators zwar effizienter, dafür ist sie aber auf Langzeitbetrieb ausgelegt, kann also nicht kurz für ein paar Stunden gestartet, und dann wieder abgeschaltet werden. Zudem ist die Wartung bei dieser Turbine zeitaufwändiger und es kann mehrere Wochen dauern bis sie ausgebaut und verladen ist. Die Flugzeugturbine ist wiederum weniger effizient, hat dafür den Vorteil, dass sie auch für den Kurzbetrieb geeignet ist und so z.B. Lastspitzen abfangen kann. Außerdem ist sie einfacher zu warten, da die komplette Turbine in wenigen Tagen ausgebaut und aufgeladen ist.

Alles in Allem fand ich den Ausflug sehr gelungen, auch wenn die Führung für meinen Geschmack etwas zu kurz war.

Besuch der Gasdruckerhöhunsanlage in Scheidt

Am 26.02.2020 haben wir, die BGYT18 mit unserem Lehrer Jörg Menz die Gasdruckerhöhungsstation in Scheidt besucht. Den Auslug hat ein Mitschüler, Tom, mit dem Kontaktmann Herrn Heidbrik von der Open Grid GmbH organisiert.

Nach der Ankunft wurden wir zuerst in einen Meetingraum geführt, wo wir eine kurze Sicherheitseinweisung bekommen haben (kein offenes Feuer auf dem Gelände, Handys und andere elektronische Geräte auf dem Rundgang wegschließen, weshalb wir auch auf dem Gelände keine Fotos machen konnten). Danach wurde uns die grundlegende Funktion einer Gasdruckerhöhungsstation erklärt: die verschiedenen Pipelines und Förderwege in Europa und deren Besitzer sowie den ungefähren Aufbau des Leitungsnetzes in der Umgebung. Daraufhin wurde uns ein Kurzfilm über die Open Grid Europe und eine Dokumentation über die Verlegung einer Gaspipeline gezeigt und der Grundlegende Aufbau der Station erläutert.

Nach dem theoretischen Teil gab es nun endlich etwas zu sehen. Wir haben uns Arbeitskleidung angezogen bestehend aus Schuhen, Jacke, Hose sowie einem Helm. Anschließend haben wir uns in zwei Gruppen aufgeteilt und wurden durch die zwei Turbinenhallen geführt.

In der Ersten stand eine industrielle Gasturbine mit Rekuperator, einem Bauteil, was mit den heißen Abgasen den Brennstoff vorheizt, bevor er in die Brennkammern geleitet wird. Dadurch wird eine höhere Effizienz erzielt als bei einer Turbine ohne Rekuperator. Diese Gasturbine treibt dann das Gasdruckerhöhungsmodul an, welches dann den Gasdruck auf den gewünschten Wert anhebt.

In der anderen Turbinenhalle steht eine etwas andere Gasturbine, und zwar ein auf Gasbetrieb umgerüstetes Rolls-Royce Flugzeugtriebwerk. Im Gegensatz zu einem Flugzeugtriebwerk wurde bei dieser Turbine der „Fan“, das große, von außen sichtbare Schaufelrad abmontiert und der Rest der Turbine, bestehend aus Verdichter, Brennkammer und Hochdruckturbine in einen isolierten Raum eingebaut. Der Abgasstrom wird dann in eine Niederdruckturbine geleitet, die das Gasdruckerhöhungsmodul antreibt. Die heißen Abgase verlassen im Gegensatz zur Industriegasturbine danach ungenutzt über einen Schornstein das Gebäude.

Besonders interessant fand ich den Vergleich zwischen den beiden Systemen. Die Industrieturbine ist aufgrund der Bauweise und des Rekuperators zwar effizienter, dafür ist sie aber auf Langzeitbetrieb ausgelegt, kann also nicht kurz für ein paar Stunden gestartet, und dann wieder abgeschaltet werden. Zudem ist die Wartung bei dieser Turbine zeitaufwändiger und es kann mehrere Wochen dauern bis sie ausgebaut und verladen ist. Die Flugzeugturbine ist wiederum weniger effizient, hat dafür den Vorteil, dass sie auch für den Kurzbetrieb geeignet ist und so z.B. Lastspitzen abfangen kann. Außerdem ist sie einfacher zu warten, da die komplette Turbine in wenigen Tagen ausgebaut und aufgeladen ist.

Alles in Allem fand ich den Ausflug sehr gelungen, auch wenn die Führung für meinen Geschmack etwas zu kurz war.

 

Artikel von Georg Scheid und Jörg Menz

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