Sprachförderung im gewerblich-technischen Bereich durch sprachsensiblen Fachunterricht
Schule und Fachunterricht sind in den letzten Jahren einem Wandel unterworfen, denn die Lernenden bringen in verstärktem Maße ihre individuellen Sprach-, Lern- und Leistungsvoraussetzungen mit. Diesen Ansprüchen sollte ein Fachunterricht vorbereitet begegnen.
Im Kontext dieser Anforderungen haben die Kolleginnen Iris Grossmann, Monika Herold und Julia Lang, von der BBS Nicolaus-August-Otto Schule in Diez, am 09.03.23 an der Fortbildung „Sprachförderung im gewerblich-technischen Bereich“ des Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz in Bad Kreuznach, teilgenommen.
Der einführende Teil hat Erfahrungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gesammelt und deren Erwartungen abgefragt, sowie Einblicke in den Begriff des sprachsensiblen Fachunterrichts gewährt.
Der Begriff „sprachsensibler Unterricht“ steht für einen Fachunterricht, in dem die Sprache bewusst als Mittel des Denkens und Kommunizierens eingesetzt wird, um fachliches und sprachliches Lernen zu verknüpfen. Er sensibilisiert für die Sprachhürden der Lernenden, passt Sprache an deren Entwicklungsbedarf an. Er unterscheidet darüber hinaus zwischen Sprachlernen und Fachlernen und ist darauf ausgerichtet, dass Kommunikation gelingt. Sprachförderung im Fach ist wichtig, weil die Kommunikation ein wichtiges Bildungsziel jedes Faches ist. Fachlernen und Sprachlernen können sich gegenseitig unterstützen und sind unerlässlich, da Fachunterricht und Prüfungen in und mit der Sprache stattfindet.
In dem zweiten Teil erfolgte die praktische Anwendung. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten die Möglichkeit eigene Konzepte und Materialien nach der Methode der „Mehrspaltigen Textarbeit“ zu bearbeiten, wobei sie unterstützt wurden von zwei Dozierenden, des PL.
Die Kolleginnen der NAOS konnten so wertvolle Impulse erfahren um diese auch an das interessierte Kollegium der Schule weitergeben.